Freitag, 30. August 2013

Angekommen...

Seit 3 Tagen befinde ich mich nun in Cuenca und dachte mir, dass es eine gute Idee wäre den ersten Blogeintrag zu schreiben. Nachdem ich mich letzten Montag von allen verabschiedet habe, ging es für mich erst einmal zum Frankfurter Flughafen und von dort nach Bogotá. Der Flug war ziemlich lang, recht ereignislos und ich wusste nach 10 Stunden nicht mehr so richtig wie ich meine Beine falten sollte. Allerdings hatte ich im Transitbereich des Flughafens von Bogotá ganze 14 Stunden Zeit mich wieder zu strecken - uns (2  Freiwillige) wurde nämlich davon abgeraten den Flughafen zu verlassen, da wir erst spät abends angekommen sind. Mein improvisiertes Bett bestand letztendlich aus dem Rucksack als Kopfkissen und keiner Decke, was sich als eine ziemlich schlechte Idee herausstellte, da es in der Nacht ganz schön kalt wurde...Am nächsten Tag sind wir dann weiter nach Guayaquil geflogen, eine Stadt an der ecuadorianischen Küste. Von dort wollten wir mit dem Bus weiter nach Cuenca ( unserer finalen Destination) fahren. Allerdings war es mit unseren "hervorragenden" Spanischkenntnissen eher schwierig eine entsprechende Busfahrkarte zu kaufen, den Bus selbst zu lokalisieren und auch einzusteigen...das ist uns leider erst um 4 Uhr nachmittags gelungen- ein paar Stunden nach unserer Ankunft. Wir hatten einen sehr netten Fahrer, der uns unermüdlich auf alle Sehenswürdigkeiten, die sich auf dem Weg befanden aufmerksam gemacht hat, auch wenn er dafür auf der Autobahn gelegentlich anhalten musste. Die Busfahrt war wirklich spannend, eher schon spektakulär, vor allem als wir die Anden heraufgefahren sind. Um von Guayaquil nach Cuenca zu fahren, muss man nämlich ca. 4,400 Höhenmeter überwinden...Auf halber Strecke steckten wir, mitten in den Bergen, plötzlich im Nebel fest. Man hat wirklich NICHTS mehr gesehen. Unser Fahrer kannte die Strecke aber zum Glück so gut, dass er gar kein Licht brauchte- woran er sich orientiert hat um diese Serpentinen zu fahren war mir wirklich absolut schleierhaft. Zur Belohnung bot sich mir, nachdem wir aus dem Nebelfeld herauskamen, ein absolut spektakuläres Panorama. Man hatte bei strahlendstem Sonnenschein einen deutlichen Blick auf das Nebelfeld, sah gleichzeitig die Berge daraus hervorragen und hatte einen guten Blick auf die Serpentinenstraße, die sich scheinbar endlos die Berge hinaufschlängelte. Nach ca. 4 Stunden Fahrt sind wir dann endlich, leider im Dunkeln, in Cuenca angekommen. Meine Gastfamilie hat mich abgeholt und ich habe zum ersten Mal das Haus gesehen, in dem ich für das nächste Jahr wohnen werde. Meine Gastfamilie, eine Mutter, ihre Tochter (11 Jahre) und die Schwester der Mutter wohnen mitten im Zentrum der Stadt, in einem sehr schönen Haus. Es hat sogar eine Dachterrasse, weil das 2. Stockwerk noch nicht fertig ist:) in den ersten Tagen ist noch nicht so viel passierte außer das wir in der Stadt herumspaziert sind, damit ich mich ein bisschen mit der Umgebung vertraut machen kann. Die Gastfamilie ist total nett und bemüht sich sehr dass es mir gefällt. Sie sprechen extra langsam miteinander - was ich total nett und irgendwie echt niedlich finde- damit ich mit meinen marginalen Spanischkenntnissen auch an der Unterhaltung teilhaben kann. Ich verstehe auch eigentlich ganz gut was sie sagen, leider kann ich aber ( noch ) nicht antworten oder etwas wesentliches zu der Unterhaltung beitragen..:) aber ich denke das wird schon, ab nächsten Montag muss ich nämlich zum Spanischunterricht, der 4 Stunden dauert. Pro Tag!....
Über Cuenca kann ich nur sagen, dass es eine wunderschöne Stadt ist. Beziehungsweise das, was ich bisher gesehen habe ist sehr schön. Es gibt viele Häuser aus der Kolonialzeit, kleine Gassen, viele sehr bunte Märkte und sehr freundliche Menschen. Wie sich herausstellt kann ich von meiner Gastmama vor allem feilschen lernen, was hier durchaus üblich ist. Heute habe ich mit Nele, der 2. Freiwilligen eine kleine Stadtrundfahrt gemacht um die Gegend hier ein bisschen besser kennenzulernen. Die Fahrt war wirklich schön, allerdings knallt die Sonne hier richtig und ich habe Sonnenbrand :/. Mittlerweile bin ich auch wirklich auf Montag gespannt- meine erste Spanischstunde und unsere erste Fahrt zur Fundacion, in der wir arbeiten sollen sobald wir uns ein bisschen besser verständigen können...